Das 5. Fensterl des MINT Adventkalenders

Am 5.12.1889 veröffentlichte Otto von Lilienthal seine Studie "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst".

Fliegen hat die Menschen schon früh fasziniert. In Sagen und Legenden der alten Griechen (Dädalus und Ikarus) wurde der Traum vom Fliegen immer wieder Thema. Leonardo da Vinci baute komplizierte Flugapparate und versuchte "abzuheben". Allerdings waren die physikalischen Grundlagen des Auftriebs noch nicht weitreichend erforscht. 

Die Fliegerei wurde daher zuerst in Form von Ballonfahrt realisert. 

Einige Jahre  vor Otto von Lilienthal, 1873,  postulierte Hermann von Helmholtz, dass es Menschen nicht möglich sei, mit Muskelkraft alleine genügend Kraft aufzubringen um fliegen zu können. Viele Wissenschafter missverstanden diese These, sie glaubten also, der Mensche könne gar nicht fliegen. 

Mit dem Ansatz der Bionik beobachtete Otto von Lilienthal Vögel und studierte ihre Anatomie. Darauf aufbauend entwickelte er seine ersten Flugapparate. 

Zuerst versuchte er den Flügelschlag nachzubauen. Dies war allerdings nicht von Erfolg gekrönt, genau wie von Hermann von Helmholtz beschrieben. In der Folge studierte er den Gleitflug der Vögel. Er stellte fest, dass durch Veränderung der Flügelsstellung un der Verlagerung des Schwerpunktes ein Gleitflug tatsächlich möglich sein müsste. Darauf basierend baute er die ersten Flugapparate und startete zuerst an einem Hügel und später von höheren Punkten aus. 

Als Basis stellte er auch fest, wie Vögel den Wind nutzten und studierte die Windrichtung und nutzte Luftströmungen für den Start. 

Otto von Lilienthal und seine Flugversuche sind somit als Start unserer modernen Luftfahrt anzusehen.

Eine Rekonstruktion des Gleiters von Otto von Lilienthal zeigt dieses Video.

https://youtu.be/taH18-x9J4g

Foto:pixabay

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