Das 3. Fensterl des MINT Adventkalenders

Heute ist die Frage: Warum singen Lokomotiven eine saubere Tonleiter beim Anfahren?

Das hat sicher jeder schon mal gehört, eine Lokomotive fährt am Bahnhof los und in den ersten Sekunden ertönt eine saubere Tonleiter. Aber warum? Und ist sie gestimmt? 

Es entsteht in den Drehstrommotoren durch die Ansteuerung der Stromrichter. Das Geräusch ist dabei die doppelte Taktfrequenz der Pulswechselrichter, welche stufenweise angehoben wird. Die Stromrichter wandeln den Strom, der aus der Oberleitung kommt um, so dass die Drehstrommotoren der Lokomotiven den Strom nutzen können. Dabei erzeugen sie einen Ton, ein Summen.

Die Tonhöhe und der Klang können programmiert werden, und so kann man bei den Taurus-Loks einen Tonanstieg in Ganz-und Halbtonschritten über 2 Oktaven hören,  das an das Durchspielen einer Tonleiter auf einem Tenorsaxophon erinnert.

Die Tonleiter beginnt beim d und geht hinauf bis zum d'', also eine dorische Tonleiter auf dem Grundton d. 

Aber warum hören wir eine Tonleiter, man könnte doch ein Lied programmieren? Die Techniker haben Untersuchungen angestellt mit Menschen auf Bahnhöfen und haben die Lokomotiven verschiedene Tonfolgen hören lassen. Die aufsteigenden Töne der Tonleiter wurden von der Mehrheit der Menschen als angenehm empfunden. 

Besuche einfach mal einen Bahnhof, an denen Fernzüge stehen bleiben und horche bei der Abfahrt der Züge ganz genau hin. 

Photo:pixabay

 

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